Die Linie 16
Der 16er:
Stadtbahn Schottenring - Praterstern - Stadlau, Ostbahn
Signalgeschichte
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Erklärungen zu den Liniensignalscheiben
Stempel
Liniengeschichte
1911 - 1932 Praterstern - Stadlau, Ostbahn
1932 - 1937 Reichsbrücke - Stadlau, Ostbahn
1937 - 1944 Praterstern - Stadlau, Ostbahn
1944 - 1945 Eingeschränkter Betrieb
1945 - 1946 Wagramer Straße - Stadlau, Ostbahn
1946 - 1958 Reichsbrücke - Stadlau, Ostbahn
1958 - 1965 Praterstern - Stadlau, Ostbahn
1965 - 1971 Schottenring - Stadlau, Ostbahn
Ãœber diese Linie
Tarifliche Gründe riefen diese Linie im Jahr 1911 ins Leben. 1910 wurde die Strecke von der Wagramer Straße zur Ostbahn in Stadlau (Kuppelendstelle) als Linie 26 eröffnet, die übrige Originalstrecke ab Praterstern war einer der am frühesten elektrifizierten Straßenbahnabschnitte Wiens: Zwischen Praterstern und Vorgarten erfolgte die Elektrifizierung 1897 (als damaliger Teil der Transversallinie, später Linie 5), die Strecke Reichsbrücke/Wagramer Straße entstand (von Anfang an elektrifiziert) 1898 als private "Wien - Kagraner Bahn Ritschl & Co." und wurde 1904 kommunalisiert. Nach einem Jahr als Radiallinie wurde der 26er aus den erwähnten tariflichen Gründen zur Rundlinie mit dem passenden Signal 16 umgewandelt. An der Linienführung änderte sich vorerst nichts, von 1919 - 1970 gab es zusätzlich eine (nur intern als Linie 17/16 bezeichnete) Frühverbindung zwischen Floridsdorf und Stadlau. Erst ab dem Jahre 1932 wurde die Linie 16 für mehrere Jahre bis zur Reichsbrücke kurzgeführt, als für diese eine Gewichtsbeschränkung verfügt wurde. Nach Eröffnung der neuen Reichsbrücke im Jahr 1937 galt wieder der alte Verlauf, allerdings gab es in den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges Abweichungen wegen Bombenschäden.
In der Nachkriegszeit wurde der Stadlauer Ast zunächst mit der Linie 17 (ab Hoßplatz) zusammengelegt, später verkehrte der 16er kurzzeitig ab Wagramer Straße, später wieder ab Reichsbrücke. Erst 1958 wurde die alte Linienführung zwischen Praterstern und Stadlau wieder aufgenommen, ab 1961 wurde der 16er auch tariflich wieder zur Radiallinie, vorerst allerdings ohne Änderung des Liniensignals. Ab 1965 wurde der 16er stadteinwärts bis Schottenring verlängert, ab 1968 konnten auch E/E1-Gelenkwagen auf der Linie fahren, da bei der Endstelle Stadlau eine Schleife erreichtet wurde. Diese bestand allerdings nur bis zur Verlängerung der Stadlauer Strecke zur Zschokkegasse im Herbst 1971. Zu diesem Zeitpunkt wurde der 16er, 10 Jahre, nachdem er wieder von einer Rund- zur Radiallinie mutiert war, wieder zum 26er.
Linienführung heute
Der Abschnitt zwischen Wagramer Straße und Stadlau trägt seit 2006 das Signal 26 (ab 2013 soll es, wie schon zwischen 1986 und 2006, wieder die Linie 25 sein). Die Strecke zum Praterstern wird von der U-Bahnlinie U1 bedient, die ab 1965 gefahrene Route zum Schottenring wird am Franz Josefs Kai von der Linie 1 befahren. Die Strecke Taborstraße - Praterstern wurde zuletzt von der Linie 21 bedient, nach Verlängerung der U2 zum Stadion steht davon nur der Abschnitt Am Tabor - Gredlerstraße im Linienbetrieb (Linie 2), allerdings sind die Gleise in der Heinestraße als Betriebsstrecke erhalten geblieben.
Bildteil
Als die Wagramer Straße noch keine Autobahn war, ist der ursprünglich für den Betrieb auf der Linie 317 mit starken Motoren der Type Dv 503d und Nockenfahrschaltern PC4 ausgerüstete G3 2145 + k4 3755 bei der Erzherzog-Karl-Straße als Einschub vom Bahnhof Kagran aus zum Pratrerstern unterwegs. Sehenswert die auch schon ziemlich abgenutzte Brustwandtafel. (Photo: Peter Bader, 20. 10. 1963)
Ebernfalls als Einschub in Richtung Praterstern fährt der K 2530 + k3 in der Wagramer Straße. Schienengebremste Wagen waren zu jener Zeit auf der Linie 16 eine Seltenheit. (Photo: Peter Bader, 20. 10. 1963)
M 4030 mit m3 Beiwagen in der Erzherzog-Karl-Straße. (Photo: Peter Bader, 30. 05. 1966)
L1 2570 + k8 1916 in der Kuppelendstelle Stadlau unweit der Schrankenanlage der Ostbahn im Zuge der Erzherzog-Karl-Straße. (Photo: Peter Bader, 18. 07. 1965)
G2 2073 mit zwei k3- oder k4-Beiwagen ebenfalls in der Endstelle Stadlau. (Photo: Peter Bader, 27. 05. 1965)
Der G2 2048 hat seine k3-Beiwagen umfahren und steht zum Zurücksetzen in die Anfangsstelle bereit. Lediglich die Brustwandtafel fehlt noch an der Zugsspitze. (Photo: Peter Bader, 27. 05. 1965)
Auf der Linie 16 gab es je nach Wochentag und Uhrzeit ein sehr unterschiedliches Verkehrsaufkommen und daher sowohl Dreiwagenzüge, als auch Zweiwagenzüge und sogar Solotriebwagen. Im Bild der G3 2137 + k3 3711, der auf das Zurückschieben in die Anfangsstelle wartet. (Photo: Peter Bader, 05. 12. 1964)
Hier noch einmal ein Dreiwagenzug geführt von G2 2047 mit den beiden k4 3778 und 3751 bei der Schleifenfahrt auf dem damals auch noch grüneren Praterstern.. (Photo: Peter Bader, 16. 05. 1965)
Unverkennbar stammt diese Aufnahme vom Praterstern aus dem Jahre 1964. Damals waren auf der Linie 16 nahezu ausschließlich solche selbst für damalige Verhältnisse echte Oldtimer, wie hier der G3 2129 + k3 3697, unterwegs. (Photo: Peter Bader, 25. 07. 1964)
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