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Witzbühel

Wer weiland den Film „Frozen“ – oder wie der kurze deutsche Titel lautet: „Die Eiskönigin – völlig unverfroren“ – angesehen und genau auf die Synchronisation geachtet hat, der wird bemerkt haben, dass die Figur des „Herzog von Pitzbühl“ von Robert Palfrader gesprochen wurde. Der Running Gag ist, dass er sich ständig darüber aufregt, dass der Ort „Witzbühl“ statt „Pitzbühl“ genannt wurde.

Kürzlich war ich in dem Eck des Bundeslandes Salzburg aufhältig, das an Italien grenzt und nahm die örtliche Nähe zum Anlass, Kitzbühel zu besuchen, denn dort war ich noch nie und nach einschlägigen Meldungen sollte man ja mal dort gewesen sein.

Dort angekommen wurde man mal von einem Mörderstau begrüßt. Auch hier ist es Usus, dass am Ortsrand ein Kreisverkehr errichtet wurde, um den sich die üblichen Super- und Nichtsosupermärkte aufreihen. Obwohl es eigentlich ein dichtes Netz an Haltestellen gäbe, die einen öffentlichen Stadtverkehr ermöglichen würden, verkehren dort eigentlich nur Überlandbuslinien, die mit allen anderen Autos im Stau stehen. Und das in der ganzen Ortschaft.

Dass so ein Ort, der angeblich so viel Glanz und Glamour versprüht, nicht schon längst autofrei ist und man sich durch enge Gassln stauen muss, war schon sehr überraschend.

Streif(en Schnee)

Es gab auch sehr viel an neuen Wörtern zu lernen, beispielsweise „Hundekotentsorgungszwang“. Alles sehr „freundlich“ hier. Die Billa Mitarbeiterinnen sind übrigens genau so unfreundlich wie in Wien.

Man spaziert halt so durch die Stadt, es gibt sehr viele Geschäfte, vor allem mit überteuerter Kleidung, wo man genau weiß, dort will und werde ich nicht einkaufen aber hauptsächlich Autos. Überall. Das Schönste am Ort war meiner Meinung nach ein altertümliches Postkastl, das tatsächlich noch in Betrieb ist und entleert wird. Hier ein paar Eindrücke:

Haus mit Bergen und Kunstschnee
Legendenpark mit Auflistung der Skirennengewinner
Besagtes Postkastl
Maniac Mansion

Öffentliches öffentliches WC

Der Überhammer war aber dann ein öffentliches WC mit einem Fenster, auf Augenhöhe, in das man praktische Einblicke nehmen konnte aber sehen Sie selbst:

Öffentliches öffentliches WC

Später haben wir noch diskutiert, ob es sich vielleicht um so ein automatisches Milchglasfenster handelt, das sich automatisch verdunkelt, wenn jemand die Klotüre zusperrt, wir werden es wohl nie erfahren, weil wir dort definitiv nicht mehr hin fahren werden. War insgesamt kein toller Ausflug. Immerhin gibt’s ein paar Munzees dort zu erfassen…