Politik?

Rede zum Nationalfeiertag

26.10.2007 | Österreich

Liebe Österreicherinnen und Österreicherinnen!

Während sich einige wenige Insurgenten zur Neuauflage der Donnerstagsdemo zusammenfanden, trafen sich 4100 Leute auf der Hohen Warte, um friedlich das Fußballmatch zwischen der Vienna und dem Wiener Sportklub zu besichtigen.

Der Sportklub gewann.

Warum? Donnerstagsdemos haben, bis auf daß die Straßenbahn nicht fahren kann, nichts verändert in diesem Land. Als Fanmasse seine Spieler am Feld anzufeuern, kann allerdings zum Sieg der Mannschaft führen.

Ich weiß jetzt auch nicht unbedingt, was ich damit genau aussagen will, aber es stimmt irgendwo. Den Nationalfeiertag feiern wir übrigens aufgrund der immerwährenden Neutralität und nicht, weil irgendwelche Soldaten irgendwas verlassen haben. Und eigentlich sollten wir deshalb heute alle in der Arbeit sein. Zumindest, wenn es nach Einigen geht.

Und die Zukunft wird auch nicht besser. Wir werden weiterhin in einem komischen, aber liebenswerten Land wohnen bleiben, in dem gar bananenrepubliköse Dinge geschehen. Aber das mögen wir ja eigentlich.

Bleibt nur mehr, Ihnen einen schönen Feiertag zu wünschen. Und: Hören Sie mehr Ö1.